Implementierung einer vollautomatischen RackBot-Lösung
Um angesichts der kompakten Raumsituation die notwendige Dynamik entfalten zu können, projektierte das SSI SCHÄFER Team eine flexible und einfach skalierbare RackBot-Lösung. Gemeinsam mit dem Kunden wurde entschieden, das bislang teilgenutzte dritte Geschoss des Lagergebäudes für die Integration der neuen Einheiten zu nutzen. Trotz der geringen Höhe von 5,30 m bot dieses Geschoss bei optimaler Nutzung vorhandener Kapazitäten dieses ausreichend Platz, um die anvisierte Anzahl der Kartons dort zu lagern. Zudem sollte die Anlage im laufenden Betrieb installiert und integriert werden.
25 vollautomatische RackBots aus der Familie der SSI Mobile Robots sollten auf diese Weise nicht nur den anvisierten maximalen Warenumschlag von 30.000 Einheiten pro Tag im Zweischichtbetrieb, sondern eine dauerhaft stabile Transport- bzw. Pick-Leistung gewährleisten. Bei den RackBots handelt es sich um Autonome Mobile Roboter (AMR), die als als mobile, gassenungebundene Regalbediengeräte bis zu 8 Kartons gleichzeitig transportieren können. Ein RackBot Port, der ebenfalls acht Kartons gleichzeitig transportieren kann, übernimmt dabei die Übergabe zum Kommissionierbereich. Neben der Einrichtung der Regaleinheiten und der insgesamt vier Kommissionierstationen (mit jeweils zwei Put-Walls) war die Planung und Implementierung eines effizienten Fördersystems zentraler Bestandteil der Lieferung. Auf diese Weise konnten die fertig kommissionierten Kartonagen zu den tiefergelegenen Geschossen transportiert werden.
RackBot-Lösungen bieten eine erhöhte Flexibilität im Hinblick auf künftige Erweiterungen oder mögliche Veränderungen des Geschäftsmodells. Sie bieten Desigual die Möglichkeit, weitere Regalzeilen einzubauen und so die Kapazitäten zu erweitern. Gleichzeitig führt ein Serviceeinsatz bei einem oder mehreren RackBots nicht zu einem Ausfall des gesamten Systems. Die restlichen AMR sorgen weiterhin für einen konstanten Betrieb. Durch Full Roaming ist jeder Roboter in der Lage, jeden beliebigen Lager- und Arbeitsplatz anzufahren.
„Wir sparen dadurch jede Menge Kosten und Zeit!”
Entscheidend für den Erfolg der Integration war schließlich auch die Software-Anbindung der neu implementierten Lagereinheiten in das bestehende WAMAS-Gesamtsystem. Über eine bis ins Detail hinein optimierte Abstimmung der einzelnen Pick- und Transportabläufe konnte hier sichergestellt werden, dass die hohe – und durch die allmähliche Verlagerung vom B2C- zum B2B–Geschäft voraussichtlich weiter wachsende – Umschlagdynamik gewährleistet blieb. Kaum sieben Monate, von Anfang April bis Ende Oktober 2024, benötigte das SSI SCHÄFER Projektteam für die Planung und Implementierung der neuen Lagerlösung.