Vom Zwischenlager zum globalen Logistikzentrum
SSI SCHÄFER liefert Ersatzteile jetzt noch schneller und aus einer Hand
Mit einem hochmodernen Lager im tschechischen Hranice hat SSI SCHÄFER einen großen Meilenstein in Sachen Ersatzteilservice gesetzt. Christian Puntigam, Head of Service Line Parts Service und Radek Němec, Team Leader Spare Part Management Hranice, haben das Projekt von der ersten Idee bis zur Umsetzung begleitet. Im Interview berichten sie, wie durch die Optimierung des bestehenden Lagers ein ganz neues Effizienz-Level erreicht wurde – und warum trotz des großen Erfolgs noch lange nicht Schluss ist.
Wozu dient das neue Lager in Hranice?
Christian Puntigam: Im Lager in Hranice werden Ersatzteile für das gesamte SSI SCHÄFER Produktportfolio bevorratet und von dort an unsere Kunden auf der ganzen Welt verschickt. Aktuell sind das knapp 7.000 unterschiedliche Artikel – von der kleinsten Dichtung bis zu ganzen Baugruppen. Der Bestandswert liegt bei mehreren Millionen Euro.
Radek Němec: Das Besondere ist, dass wir hier nicht nur Ersatzteile für Produkte aus dem Werk in Hranice lagern, sondern auch von anderen SSI SCHÄFER Produktions-Standorten. Ein sehr hoher Anteil des Ersatzteilportfolios ist jetzt also zentral an einem Ort verfügbar.
Warum haben Sie sich für ein Zentrallager entschieden?
Christian Puntigam: Um unseren Kunden eine noch bessere Lieferperformance anbieten zu können und gleichzeitig von den internen Prozessen noch effizienter zu werden. Durch die Bündelung der Lagerbestände können wir die Zeit vom Bestelleingang bis zur Lieferung an unsere Kunden deutlich reduzieren. Mit der Nähe zum Werk, den etablierten Prozessen und der guten strategischen Lage war Hranice als Standort für unser Kompetenzzentrum die beste Wahl.
Wie wurde das bestehende Lager in Hranice für die neue Nutzung modernisiert?
Radek Němec: Als erstes wurde die Halle 12 umgebaut, die bis dahin als Zwischenlager diente. Wir haben die Kapazität des Palettenregallagers verdoppelt und drei SSI LOGIMAT® Lagerlifte ins neue Layout integriert, ebenso wie einen Kran für die Handhabung schwerer Pakete. In einem zweiten Schritt wurden dann alle Produkte aus dem Lager in Giebelstadt, Deutschland, nach Hranice umgelagert.
Christian Puntigam: Den vollständigen Umbau haben wir in nur wenigen Monaten und bei laufendem Betrieb gemeistert. Das war nur durch die große Unterstützung unserer Service- und Werksteams möglich – hier haben alle vollen Einsatz gezeigt.
Wie läuft eine Ersatzteilbestellung über das neue Lager ab?
Radek Němec: Unsere Kundinnen und Kunden können ihre benötigten Ersatzteile ganz einfach im SSI SCHÄFER Webshop auswählen. In Hranice wird die Bestellung dann bearbeitet und entweder direkt ab Lager oder, im Falle sehr selten bestellter Artikel, über externe Partner verschickt.
Christian Puntigam: Auf diese Weise erhalten unsere Kunden ihren Ersatzteilservice also komplett aus einer Hand. Auch Zoll, Transport, Versand und Co. werden von uns abgewickelt.
Das Lager ist seit Ende 2022 in Betrieb – sehen Sie schon erste Erfolge?
Radek Němec: Auf jeden Fall! Bisher konnten wir jährlich etwa 2.800 Bestellungen bearbeiten, für dieses Jahr rechnen wir mit bis zu 5.500 Bestellungen und rund 5.000 monatlichen Positionen. Wir konnten den Output also etwa verdoppeln und den Standort Hranice dadurch enorm aufwerten.
Christian Puntigam: Am meisten profitieren natürlich unsere Kunden. Denn durch die Umstellung der Prozesse ist die Ersatzteilbestellung jetzt noch einfacher und schneller.
Ist das Projekt damit abgeschlossen? Oder planen Sie noch etwas für die Zukunft?
Christian Puntigam: Wir sind mit der Performance des Lagers in Hranice sehr zufrieden, aber wir möchten uns trotzdem kontinuierlich weiterentwickeln. Neben dem für 2024 geplanten Transfer von einem relevanten Portfolio von Ersatzteilartikeln aus Graz in Österreich arbeiten wir bereits daran, den Materialfluss noch weiter zu optimieren. Wir analysieren im Detail, welche Wege wir im Zuge der Auftragskommissionierung verkürzen können, welche Abläufe wir beschleunigen müssen, um nachhaltig, kundenorientiert und effizienter zu werden. Das ist unser Ziel.
SSI LOGIMAT - Kleinteile lagern, Übersicht bewahren und Platz sparen
Der Lagerlift SSI LOGIMAT von SSI SCHÄFER lässt sich mit einem überdimensionalen Schubladenschrank mit zwei Tablarreihen vergleichen. Zwischen den beiden Reihen befindet sich ein Liftsystem, der die einzelnen Tablare herauszieht und zur Bedienungsöffnung fährt. Dort kann das Bedienpersonal die Ware sicher kommissionieren.
Dank einer smarten Benutzeroberfläche ist die Steuerung des Liftregals intuitiv und einfach. Der Lagerlift SSI LOGIMAT bietet einige hilfreiche Erweiterungen, die die Kommissionierung deutlich vereinfacht. So lässt sich beispielsweise durch LOGIPOINTER die Position mittels eines Laserpointers zeigen. Übrigens: Jedes Tablar kann individuell mit Behältern oder Kartons bestückt - oder ganz ohne Einteilungsmaterial verwendet werden.
Der SSI LOGIMAT Lagerlift wird in vielen Branchen zur Ein- und Auslagerung verschiedener Güter verwendet:
E-Commerce
Healthcare & Cosmetics
Retail & Wholesale
Industrie
Automotive
Die Anwendungsfelder von Lagerliftsystemen sind vielfältig:
Kleinteilelagerung
Artikelverwaltung
Pufferlager für die Produktion
Auftragszusammenstellung
Lagerung und Kommissionierung von Wartungs- und Ersatzteilen
Lagerung von unfertigen Erzeugnissen/Halbfabrikaten
Christian Puntigam, Head of Parts Service Line bei SSI SCHÄFER: „Wir analysieren im Detail, welche Wege wir verkürzen, welche Abläufe wir beschleunigen und wie wir insgesamt noch effizienter werden können.“
Radek Němec, Teamleiter Spare Part Management, Hranice, bei SSI SCHÄFER: „Bisher konnten wir jährlich etwa 2.800 Bestellungen bearbeiten, für dieses Jahr rechnen wir mit bis zu 5.500 Bestellungen und rund 5.000 monatlichen Positionen. Wir konnten den Output also etwa verdoppeln und den Standort Hranice dadurch enorm aufwerten.“