In jedem zweiten Neuwagen sind mechatronische Systeme für Türen, Sitze oder Elektromotoren von Brose verbaut. Und über 80 Hersteller und 40 Zulieferer vertrauen auf die Leistungskraft des internationalen Unternehmens. Das erfordert absolute Zuverlässigkeit aller Prozesse – insbesondere bei der permanent steigenden Anzahl an neuen Entwicklungen und Artikeln. Gute Gründe für eine Neustrukturierung der Logistik und Produktionsversorgung am zweitgrößten Produktionsstandort – und damit für die Konzentration der Lagerkapazitäten. Das große Ziel: eine staplerfreie Fabrik.
Die Lösung: Innovative Routenzüge übernehmen die Produktionsversorgung. Dazu erfolgen die intralogistischen Prozesse inklusive der Routenzugbeladung vollautomatisiert. Die Innovation des Materialflusskonzepts zeigt sich in dem bislang einzigartigen Funktionsumfang von SAP EWM. Das System berechnet und steuert das optimale Zeitfenster für die Auslagerung und die sequenzierte, volumenoptimierte Bereitstellung für die richtige Kanban-Strecke sowie die automatische Beladung der Routenzüge. Dieses wurde – exakt auf die Bedürfnisse von Brose zugeschnitten – in die vorhandene SAP-Infrastruktur integriert.
In Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München wurde ein umfangreiches Planungstool für die spezifischen Anforderungen der Routenzuglogik entwickelt. SSI SCHÄFER als zertifizierter SAP-Partner verantwortete die Implementierung innerhalb von SAP EWM. Das Ergebnis: Eine zuverlässige zeitliche Vorplanung der Routenzüge unter anderem in Abhängigkeit von Schichten, Pausen und Strecken in einem Fahrplan.
Die dahinterliegende Prozess- und Anlagensteuerung erfolgt natürlich ebenfalls über SAP. Überdies sorgen ein 5-gassiges Hochregal- und ein 7-gassiges automatisches Kleinteilelager, Regalbediengeräte und zahlreiche Fördertechnikkomponenten sowie der Einsatz von Roboter-Applikationen zur automatischen Depalettierung für eine hohe Prozesseffizienz im Materialfluss.