Work in progress bei Coop: Fortschritte des neuen Distributionszentrums
Im Oktober 2020 verkündeten Coop, einer der führenden Lebensmittelhändler in Schweden, und SSI SCHÄFER, einer der weltweit führenden Lösungsanbieter von modularen Lager- und Logistiksystemen, den Beginn ihrer langfristigen Zusammenarbeit. SSI SCHÄFER und Mats Tornard, Projektmanager Strategic Supply Chain bei Coop, trafen sich erneut, um den Erfolg des laufenden Projekts zum automatisierten Logistikzentrum zu besprechen. Ende 2021 gaben die beiden Unternehmen Informationen über die reibungslose Zusammenarbeit, die gemeinsamen Werte in Bezug auf Qualität und Nachhaltigkeit und den Status der damals gerade begonnenen Montage bekannt. Jetzt ist es Zeit für ein Update mit den neuesten, bisher erzielten Erfolgen.
Trotz aller Herausforderungen und Veränderungen war 2022 ein ereignisreiches Jahr für eines der größten Automatisierungsprojekte in Europa. Die Krisen, Schwierigkeiten in der Lieferkette und Stahlmangel konnten die Umsetzung der Coop-Lösung nicht aufhalten. Alle wichtigen Aktivitäten liegen im Zeitplan, ohne Unterbrechungen oder Verzögerungen. „Wir haben bisher sehr positive Erfahrungen mit allen unseren Partnern gemacht. Trotz der Herausforderungen des Jahres 2022 werden sowohl das Gebäude des Drittanbieters als auch die Lösung von SSI SCHÄFER planmäßig fertiggestellt“, so Mats Tornard.
Ständiger Wandel ist die neue Stabilität
Die letzten Jahre waren in Bezug auf die Zukunftsplanung schwierig, da sich Verhalten und Gewohnheiten der Verbraucher:innen erheblich verändert haben. Während der Projektrealisierung führte Coop Analysen der aktualisierten Daten durch und kam zu dem Schluss, dass das Volumen der geplanten Lösung bereits 2027 erreicht werden wird. Das bedeutet, dass das Wachstum sowohl der Branche als auch des Unternehmens die kühnsten Erwartungen übertroffen hat. Während der Anstieg des Volumens zweifellos eine gute Nachricht ist, ist er mit den Konsequenzen der Überarbeitung der Lösung und der Designänderungen verbunden.
„Während der Implementierungsphase haben wir die Daten überprüft und festgestellt, dass sich Coop zur Bewältigung des steigenden Volumens in Zukunft stärker auf das Palettieren und Depalettieren konzentrieren muss. Wir sind mit der Lösung von SSI SCHÄFER zufrieden, da sie zu jedem Zeitpunkt, auch mitten im Bau, Erweiterungen zulässt. In der dynamischen Welt von heute ist das genau das, was wir brauchen“,
Was bisher gemacht wurde: Installation der Anlage
Nachhaltigkeit und ergonomische Arbeitsumgebungen stehen bei den gemeinsamen Werten der beiden Unternehmen im Vordergrund. Dies waren die Kernpunkte für Coop in der Phase der Lösungsentwicklung: eine hohe Effizienz zu erreichen, ohne Kompromisse bei den wichtigen Aspekten einzugehen.
Die Waren werden mit der Bahn direkt ins Lager geliefert, um den CO2-Fußabdruck zu minimieren und einen umweltfreundlichen Ansatz zu verfolgen. Der Wareneingangsbereich ist mit Palettenfördertechnik ausgestattet, die bereits fertiggestellt wurde und im Testbetrieb läuft. Die Hochregallager für Kühl- und Umgebungstemperaturbereiche wurden zusammen mit den Palettenkränen, die zur Ein- und Auslagerung von Waren für die Pufferung dienen, montiert und in Betrieb genommen.
Wenn Artikel für die Nachfüllung des Hauptlagers benötigt werden, werden diese zur Depalettierstation gebracht. Aufgrund der zusätzlichen Lösungserweiterung während der Projektimplementierung, nämlich einer erhöhten Anzahl von Robotern, sind Depalettier- und gemischte Palettierstationen noch in Arbeit. Nach der Aufteilung der Ware in einzelne Behälter werden diese über einen Behälterförderer zu einem Lagerplatz transportiert. SSI SCHÄFER hat bereits einen der beiden Behälterfördertechnik-Bereiche fertiggestellt.
Die 3D-Matrix Solution® von SSI SCHÄFER soll für die Zwischenlagerung von Behältern dienen. Die Lagerplätze werden von SSI Flexi Shuttles bedient, die für die Ein- und Auslagerung zuständig sind. Das Zwischenlager wird ebenfalls gerade erweitert. Die Montage der Heber ist bereits fertig abgeschlossen. Wenn die Behälter für eine Bestellung benötigt werden, werden sie mit SSI Flexi Shuttles zur Palettierstation transportiert, wo Roboter die Bestellungen für den Versand zusammenstellen.
Fertig zusammengestellte Paletten werden zwischengelagert und nach Endkunden oder Route konsolidiert. Einer der Versandpuffer für die Zwischenlagerung ist kurz vor der Fertigstellung, die anderen sind noch in Arbeit.
Das große Automatisierungsprojekt ist kaum zu übersehen
2022 ist ein bedeutendes Jahr für Coop und ihre Partner. Coop teilt sich den ersten Platz als Logistikbetrieb des Jahres 2022. Das neue Warenlager von Coop in Kjula, Eskilstuna, überzeugte die Jury durch die Investition in schienengebundene Lebensmittellogistik und den hohen Automatisierungsgrad des Lagers. Das neue Lager von Coop ist mit automatisierten Lösungen von SSI SCHÄFER ausgestattet und hilft dem Unternehmen, 95 % aller Kommissionierprozesse automatisiert abzuwickeln. Bei der Gestaltung der neuen, internen Logistik standen Ergonomie und Nachhaltigkeit im Vordergrund. Coop, SSI SCHÄFER und andere am Projekt beteiligte Partner nahmen an der Preisverleihung teil, um Auszeichnungen und Blumen entgegenzunehmen.
„Alle Kandidaten haben fantastische Projekte präsentiert. Wir haben uns sehr gefreut, bei diesem großartigen und fairen Wettbewerb dabei zu sein und fühlen uns sehr geehrt über diese Auszeichnung“, sagte Mats Tornard unmittelbar nach der Preisverleihung.
Das Projekt fiel auch durch die nachhaltigen Initiativen von Coop auf, sowohl in Bezug auf die tägliche Arbeit als auch auf das neue Lager. Zur Minimierung des CO2-Fußabdrucks wird Coop auch Solarpaneele auf dem Dach installieren. Es wird geschätzt, dass die Paneele ungefähr ein Drittel der Energie produzieren, die die Anlage jährlich benötigt. Unter Berücksichtigung dieser und weiterer umweltfreundlicher Aktivitäten des Unternehmens entschied die Jury zugunsten von Coop. Coop wurde in Europas größter Markenumfrage zum Thema Nachhaltigkeit – „Sustainable Brand Index 2021“ – zur nachhaltigsten Marke Schwedens gekürt. Zudem erhielt Coop für den neuen Standort das silberne Nachhaltigkeitszertifikat. Das heißt, dass das neue Lager für seine umweltfreundliche Bauweise und auch für die gesunde und ergonomische Arbeitsumgebung für die Mitarbeiter:innen ausgezeichnet wurde.
Coop und SSI SCHÄFER schaffen mehr Arbeitsplätze
Täglich werden tausende Aufträge bearbeitet, zusammengestellt und an den Endkunden verschickt. Ein so beeindruckendes Gebäude mit einer vollautomatisierten Lagerlösung benötigt qualifiziertes Personal zur Überwachung und Steuerung. Um den optimalen Betrieb des Systems zu gewährleisten, sucht SSI SCHÄFER neue Mitarbeiter:innen, die sich weiterentwickeln wollen und an Automatisierung und Robotik interessiert sind. „Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass das neue Logistikzentrum nach fast zwei Jahren neue Mitarbeiter:innen sucht und gerne neue Fachkräfte für die Zukunft ausbildet. Insgesamt suchen wir 79 Techniker:innen und Fachleute, um einen reibungslosen und kontinuierlichen Betrieb zu unterstützen“, sagt Mats Tornard.
SSI SCHÄFER und Coop suchen qualifizierte Mitarbeitende, doch diese sind hart umkämpft. Anstatt Kompromisse einzugehen, wurde beschlossen, dass es an der Zeit ist, Teil des verändernden Umfelds zu sein. Aus diesem Grund haben die Unternehmen gemeinsam mit Yrkeshögskolan SKY, einem der größten Anbieter von Höherer Berufsbildung in Schweden, ein Bildungsprogramm initiiert. Damit soll ein neues Expertenteam ausgebildet und betreut werden.
Einer der größten Vorteile des Bildungsprogramms ist, dass alle Lehrenden aus der Praxis kommen. Sie arbeiten täglich in der Branche und können so Neuigkeiten, Trends und Techniken mit den Auszubildenden teilen. Mit dem nötigen Einsatz, Ehrgeiz und Erfolg während der Ausbildung ist es möglich, bereits vor dem Abschluss eine Anstellung zu bekommen.
Die Absolvent:innen können als Automatisierungstechniker:innen sowohl in der Bestandsverwaltung als auch in der Installation und Wartung von Industrierobotern, als SPS-Techniker:innen, Robotikingenieur:innen und Wartungstechniker:innen arbeiten.
Die im Text enthaltenen Informationen entsprechen dem Stand von Ende November 2022. In der Zwischenzeit hat sich bei dem Projekt viel getan und es wird bald ein weiteres Update zu den Fortschritten geben.