Nachhaltigkeit ist einer der maßgeblich prägenden Faktoren in der Unternehmensstrategie der 1926 gegründeten niederländischen Warenhauskette Hema B.V.. „Wir versuchen, die Umweltauswirkungen unserer Produkte zu optimieren, indem wir alternative sowie nachhaltige Rohstoffe und Materialien einsetzen und über neue Wege bei unseren Verpackungen nachdenken“, formuliert Michel van Leeuwen, Revisionsleiter Technik und Wartung im Hema-Zentrallager Utrecht, das Leitbild des Unternehmens. So hat Hema etwa für die am häufigsten eingesetzten Rohstoffe und Materialien eine Nachhaltigkeitspolitik aufgelegt. Ein grünes Blättchen auf den Verpackungen von Textilien und Haushaltsartikeln zeigt den Verbrauchern, dass die Produkte mit nachhaltigen Grundstoffen produziert wurden. Und auch in ihrer Logistik setzt die Warenhauskette auf Nachhaltigkeit. Bereits 2001 wurde mit Einrichtung des Hema-Zentrallagers für die Lager- und Transportprozesse ein Kreislaufsystem mit Mehrwegbehältern etabliert. Für die Erstausstattung entschieden sich die Logistiker der Warenhauskette für recycelbare Kunststoffbehälter aus dem umfassenden Programm von SSI SCHÄFER. 250.000 klapp- und faltbare Behälter lieferten die Intralogistikspezialisten zur Inbetriebnahme von Zentrallager und Mehrwegsystem. Mit der Expansion der Warenhauskette stieg seither kontinuierlich der Bedarf – und auf Basis der hochwertigen Qualität der Mehrwegbehälter entwickelte sich eine langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Hema und SSI SCHÄFER. Durchschnittlich 40.000 neue Behälter ordert die Warenhauskette pro Jahr.
„Seit beinahe zwei Dekaden der gleiche Behältertyp, den wir sowohl für die Lager- als auch die Transportprozesse einsetzen“, so van Leeuwen. „Dabei hat sich SSI SCHÄFER mit hoher Flexibilität bei den Produktionszeiten und verlässlichen Lieferterminen von Beginn an als idealer Partner gezeigt.“
32.000 eigene Produkte und Dienstleistungen bietet Hema über seine rund 760 Filialen – mit rund 650 Warenhäusern vorwiegend in den Benelux-Staaten – und den Online-Shop an. Die Versorgung der Filialen erfolgt vornehmlich aus dem Utrechter Zentrallager. Neben den Behältern, die auf das automatisierte Handling im Lager ausgelegt sind, lieferte SSI SCHÄFER den Stahlbau für das Palettenlager mit 24.000 Stellplätzen sowie den Stahlbau für das Behälterlager mit 50.000 Stellplätzen. Aus dem mehr als 2.000 verschiedene Typen, Ausführungen und Größen umfassenden Katalog für Lager-, Kommissionier- und Transportkästen von SSI SCHÄFER wählte Hema den Behältertyp FKE 6285 mit den Grundmaßen 600 x 400 x 285 mm. Er dient als Basis für die intralogistischen Prozesse der Lagerung und Auftragsfertigung sowie für den Mehrwegkreislauf bei der Filialbelieferung.
„Bei der Auswahl hat uns SSI SCHÄFER damals weitsichtig beraten“, urteilt Revisionsleiter van Leeuwen. „Wir profitieren nun von einer langlebigen, robusten und flexibel erweiterbaren Behälterlösung für Handling und Optimierungen auf allen Prozessebenen.“
Der unempfindliche Polypropylen-Behälter aus der Serie der falt- und klappbaren Kunststoffbehälter fasst einen Inhalt von 57 l und erfüllt die hohen Ansprüche, welche die Verpackungsverordnung an Mehrweg-Transportbehälter stellt.
Die bei Hema eingesetzten volumenreduzierbaren falt-/klappbaren Behälter punkten auch bei vielen anderen Kunden in unterschiedlichsten Branchen. „Als Hauptargument bei den Anwendern kommt dabei vorrangig die hohe Qualität der SSI SCHÄFER Behälter – made in Germany – zum Tragen. Langlebigkeit, geringe Ausfallquote, robuste Bauweise, ein einfaches aber dennoch sicheres Handling und das überzeugende Preis-/ Leistungsverhältnis runden die Vorteile ab. Zudem haben unsere Falt-/Klappbehälter wie auch bei Hema unabhängig von Temperaturbedingungen Sommer wie Winter eine konstant gute Funktionalität, was wiederum auf besonders hochwertige Materialien und eine solide und bewährte Konstruktion zurückzuführen ist. Der feststehende, doppelte Behälter-Oberrand garantiert eine sehr hohe Verwindungssteifigkeit und Stapelsicherheit – die elementar wichtigen Scharnierbereiche sind dabei jederzeit auch ohne Deckel stets geschützt. Das ist unter anderem ein Grund für die lange Lebensdauer und geringe Ausfallquote“, so Christine Jorzik, Director Container Systems bei SSI SCHÄFER. „Unsere Falt-/Klappbehälter vom Typ FKE 6285 und FKE 6320 sind bei Kunden weltweit rund um die Uhr im Einsatz und das an 356 Tagen im Jahr.“ Mit dem verrippten und verstärkten Boden sind sie zudem optimal sowohl auf das manuelle Handling beim Transport und in den Filialen als auch auf das automatisierte Handling im Zentrallager von Hema ausgelegt. „Ein Behältertyp für den gesamten Durchlauf im Lager und der Supply Chain“, erklärt der Revisionsleiter. „Der durchgängige Einsatz erspart zeitaufwändiges Umpacken, bietet mit seinen Normmaßen einheitliche Prozesse bei der Palettierung und dem warenschonenden Transport und vermeidet Verpackungsabfall in den Filialen.
“Überdies reduziert die Nutzung der Mehrwegbehälter die Transportkosten. Bei der Auslieferung der Filialbestellungen kann der Laderaum der Lkw-Ladeflächen mit den aufeinander stapel- und komfortabel palettierbaren Behältern optimal genutzt werden; bei den Leergutrückführungen lässt sich das Volumen der klappbaren Behälter um rund 80 % reduzieren. „Auch das unterstützt unseren Nachhaltigkeitsgedanken in der Supply Chain“, sagt van Leeuwen.
Tatsächlich weist eine Anfang 2018 vom Fraunhofer Institut für Bauphysik veröffentlichte Studie zum Carbon Footprint von Mehrweg-Kunststoffbehältern am Beispiel von Verpackungssystemen für Obst- und Gemüsetransporte aus, dass die genutzten Mehrweg-Kunststoffbehälter 60 % weniger Treibhausgas emittieren als Einwegtransportverpackungen aus Karton.
„Bereits ab dem 6. Umlauf verursachen die Mehrweg-Kleinladungsträger geringere Treibhausgasemissionen je Umlauf“, so Jorzik.
Mehr als 10.000 Auftragsbehälter verlassen pro Woche das Hema-Zentrallager. In den Filialen werden die gelieferten Waren einsortiert, die Boxen zusammengeklappt und bis zum geplanten Rücktransporttermin platzsparend zwischengelagert. Zurück im Zentrallager werden sie dann wieder entstapelt, aufgeklappt und als Quell-, Kommissionier- oder Transportbehälter erneut in den Mehrweg-Kreislauf eingespeist. Insgesamt hat SSI SCHÄFER über die Jahre rund 800.000 Kunststoffboxen an Hema geliefert – das entspricht gemessen am Rauminhalt von 45.600 m3 dem Volumen von fast 900 Standard-Swimmingpools. „Der Großteil davon ist nach wie vor im Umlauf“, erläutert van Leeuwen. „Der stete Bedarf ist dem Wachstum unseres Filial- und Logistiknetzes geschuldet. Die Behälter selbst sind bezüglich ihrer Qualität extrem langlebig und verzeichnen kaum Beschädigungen – man könnte sie fast als „unkaputtbar“ bezeichnen.“ Selbst nach zwanzigjähriger Nutzungsdauer liegt der Verschleiß an den Kunststoffbehältern bei Hema im Promillebereich.
Mit den gemeinsam von Hema und SSI SCHÄFER bei der Auswahl definierten Anforderungen an Qualität, Technik und Material der Mehrwegbehälter wurde eine flexible Lösung für Lager, Kommissionierung und Transport realisiert, die sich über knapp 20 Jahren hinweg bewährt hat.